Vielleicht hast du eine Ressourcenampelkarte gefunden – Glückwunsch! 🥳 Alternativ lädst du sie dir hier in DIN A4 herunter: Ressourcenampel (PDF) oder du sendest mir eine Nachricht und ich schicke dir welche per Post zu.
Nutze die Ressourcenampelkarte, um regelmäßig mit dir in den Kontakt zu kommen und wahrzunehmen, wie es dir gerade geht und was es braucht. So wirst du mit der Zeit immer präsenter mit deinem Befinden und immer bewusster, was dich am besten unterstützt 🙌
Das Ergebnis: Mehr Halt, Gelassenheit und Handlungsfähigkeit – vor allem in herausfordernden Zeiten und mit schwierigen Gefühlen 🌱 Also, lass uns direkt loslegen und schauen, wie du die Karte am besten für dich nutzen kannst!
Ein Tipp vorab: Stecke, lege, klebe oder hänge die Karte wohin, wo du ihr regelmäßig begegnest: das kann dein Portemonnaie, ein Spiegel, eine Tür, dein Kühlschrank, uvm. sein. Schick mir gern ein Foto davon, wo du sie platziert hast an letme@feelthatshift.de oder WhatsApp an 0156 788 528 86 ❤️
Im ersten Schritt nimmst du deinen aktuellen Zustand wahr. Das ist wie mit einer Landkarte: Wir müssen erst einmal erfassen & anerkennen, wo wir gerade stehen, um den nächsten Schritt in Richtung Ziel gehen zu können ☝️
„Der erste Schritt zu einem belastbaren Nervensystem ist es, auf die eigenen Bedürfnisse zu hören.“
Auf der Vorderseite siehst du dafür die Ampel mit vier Farben. Mit welcher resonierst du jetzt gerade am ehesten? Jede Farbe steht für einen Zustand und darf von dir selbst definiert werden. Folge dabei vor allem deinem intuitiven Gefühl.
Du fühlst dich gut, sicher und entspannt. Du fühlst dich lebendig, kannst dich authentisch ausdrücken, klare Grenzen setzen und deine Bedürfnisse mitteilen. Du begegnest anderen Menschen mitfühlend und auf Augenhöhe und bist zu echter Verbindung fähig. Du bist ressourcenstark! 💪
Du fühlst dich okay. Du hast guten Zugriff auf deine Ressourcen und bist emotional stabil. Gleichzeitig schwingt auch eine Anspannung mit. Irgendwas beschäftigt dich, ist vielleicht zu viel oder zu wenig – oder du bist gerade einfach nicht ganz so fit. Du hast noch Kapazität, um konstruktive Lösungen zu finden.
Du bist überreizt, unzufrieden und eigentlich nur noch am funktionieren. Irgendwas stresst dich so richtig und deine emotionale Stabilität geriet an ihre Grenzen. Dein Zugriff auf deine Ressourcen ist schwierig. Du bist schnell gereizt und fühlst dich deinen Aufgaben nicht mehr gewachsen. Entscheidungen zu treffen und Lösungen zu finden ist kaum noch möglich.
Kollaps – du bist über dein Limit hinaus und weißt nicht, damit umzugehen. Du bist überfordert und hast keine Kapazität. Vielleicht nimmst du dich auch gar nicht mehr wirklich wahr. Alltägliche Aufgaben zu bewältigen scheint unmöglich. Allein der Gedanke daran, nun eine hilfreiche Ressource zu suchen, ist zu viel.
Wie schaut es bei dir aus: Passen die Beschreibungen oder würdest du die Farben für dich anders beschreiben?
Je nach Farbe hast du verschieden viel Zugriff auf deine Ressourcen. Das bedeutet auch, dass du deine alltäglichen Aufgaben mit einem anderen Anspruch angehen solltest. Während du im grünen Bereich all deine Fähigkeiten ausspielen und dein Bestes geben kannst, wirst du in Gelb bereits Abstriche machen, in Orange dich stark einschränken und in Rot vielleicht einfach Pause machen müssen.
Nimm dir einen kurzen Moment – das können wenige Sekunden bis einige Minuten sein –, um neugierig zu werden, wie sich dein Zustand in deinem Körper bemerkbar macht. Wusstest du, dass wir unser Befinden vom Körper „ablesen“? Ohne ihn wüssten wir nicht, wie es uns geht. Daher ist diese Übung so wichtig! Durch ein besseres Körpergespür wirst du außerdem immer fähiger, Emotionen zu halten und gleichzeitig einen kühlen Kopf zu bewahren. Tip top!
Hier könntest du dich fragen, was dein „Beweis“ für deine gewählte Farbe in deinem Körper ist: Woher weißt du, dass es diese Farbe ist? Äußert es sich z.B. darin, wie du dich hältst (deine Körperhaltung), wie du sprichst, atmest, läufst, sitzt? Gibt es einen Handlungs- oder Bewegungsimpuls? Welche Bewegung oder Berührung täte nun gut? Kannst du z.B. ein Drücken, eine Enge oder Weite, etwas warmes oder kaltes, helles oder dunkles wahrnehmen? Hat das einen Ort in dir? Du merkst schon, hier kann man lange erkunden.
Was macht das mit dir, deinen Körper so wahrzunehmen? Fällt es dir leicht oder schwer? Ist das ganz neu für dich? Schreib mir gern!
Wenn du diesen Kontakt zu dir und deinem Körperwissen vertiefen möchtest, biete ich übrigens Körperorientierte Einzelbegleitung an. Auch habe ich einen – wie ich finde – spannenden Artikel zur Körperarbeit geschrieben, solltest du mehr dazu erfahren wollen. 🌱
"Was brauche ich?" Häufig ist das gar nicht so einfach zu beantworten – sonst hätten wir es wohl längst schon getan. Um den Druck also etwas rauszunehmen: Wenn dir nicht sofort eine Antwort kommt, ist das vollkommen okay.
Allein festzustellen, wo du gerade stehst und das innerlich anzuerkennen, ist bereits ein sehr(!) wichtiger Schritt. Vielleicht liegt darin bereits die Antwort, was es jetzt braucht: Innehalten und anerkennen, dass es dir gerade nicht gut geht.
Neben den vielen Bedürfnis-Vorschlägen auf der Kartenrückseite kann es noch viel simpler sein: Schau mal, was dir jetzt gerade ein klein bisschen mehr ein Gefühl von Sicherheit geben könnte. Das ist vor allem wichtig, wenn du dich in Orange oder Rot befindest.
Generell gilt: Es geht nicht darum, möglichst schnell aus einer Farbe raus zu kommen, um fix wieder zu funktionieren oder Ähnliches. Am wichtigsten ist es, wahrzunehmen, wo du stehst (also ein besseres Körpergespür zu entwickeln) und das erstmal anzunehmen. Was es braucht, muss keine endgültige Lösung & Antwort, sondern darf ein minikleiner Schritt sein.
Am 17.11.2024 findet der Workshop „Die Landkarte deines Nervensystems – Wege zu Selbstregulation und innerer Stabilität“ statt. Ziel des Workshops ist es, ein tieferes Verständnis für die eigene innere „Nervensystem-Dynamik“ zu entwickeln und alltagstaugliche Werkzeuge zu erlernen, um deine Fähigkeit zur Selbstregulation zu fördern und mehr Sicherheit & Gelassenheit in stressigen Situationen zu erleben.
Du möchtest ein ganz konkretes Thema angehen und wandeln? Auch biete ich Online via Zoom sowie vor Ort in Oldenburg individuelle Begleitung an – achtsam, körperorientiert und traumasensibel.